Der Kita-Start naht! Ein großer Schritt für euch alle, oder? Aber keine Sorge, wir haben ein paar praktische Tipps für euch, wie ihr diese aufregende Zeit zusammen meistert.

1. Beruf und Eingewöhnung: Eine Frage der Balance

Egal in welcher Familienkonstellation ihr seid, die Eingewöhnung ist nicht nur für euer Kind eine Umstellung, sondern auch für euch – besonders, wenn ihr berufstätig seid oder in Kürze wieder in den Beruf einsteigt. Jetzt fragt ihr euch sicher: „Wie zum Teufel sollen wir das alles unter einen Hut bekommen?“ Keine Panik! Hier ein paar Ideen:

• Urlaub oder Elternzeit planen: Egal ob ihr zu zweit oder allein mit eurem Kind seid, die Eingewöhnung wird am besten nur von einer vertrauten Bezugsperson begleitet. Das gibt eurem Kind Sicherheit und Stabilität. Die Person, die die Eingewöhnung übernimmt, plant sich in den ersten Wochen am besten Urlaub oder Elternzeit ein. So könnt ihr entspannt dabei sein, wenn euer Kind die neue Umgebung entdeckt– und müsst nicht zwischen Terminen hin- und herflitzen.
• Kommunikation ist das A und O: Sprecht mit eurem Arbeitgeber offen über die Eingewöhnungszeit. Viele sind selbst Eltern und haben vollstes Verständnis für eure Situation. Vielleicht habt ihr eine Home-Office-Möglichkeit oder könnt die Arbeitszeit etwas flexibler gestalten. So seid ihr in der Nähe, falls euer kleiner Entdecker einen Extra-Kuschelmoment braucht.

2. Vorbereitungen: Auf die Plätze, fertig, los!

Bevor es losgeht, könnt ihr euer Kind spielerisch auf die Kita vorbereiten. Das hilft, Ängste abzubauen und die Vorfreude zu steigern. Die Art der Vorbereitung kann je nach Alter des Kindes unterschiedlich sein:

• Sanfte Einführung durch Routinen: Babys und Kleinkinder profitieren von klaren und stabilen Routinen. Beginnt schon zu Hause, feste Essens- und Schlafenszeiten einzuhalten, die ähnlich denen in der Kita sind. Dies hilft eurem Kind, sich besser an die neue Umgebung zu gewöhnen.
• Kuscheltier oder Schnuffeltuch: Viele jüngere Kinder haben ein Lieblingskuscheltier oder Schnuffeltuch, das ihnen Trost spendet. Erlaubt eurem Kind, dieses in die Kita mitzunehmen, um ihm ein Gefühl von Sicherheit zu geben.
  
• Kita-Bücher und Geschichten: Lest eurem Kind altersgerecht Bücher über die Kita vor oder schaut euch Bilderbücher an. Es gibt tolle Geschichten, die kindgerecht erklären, was in der Kita so alles passiert. So kann euer Kind sich schon mal ein Bild machen.
• Kleine Trennungen üben: Es kann hilfreich sein, kurze Trennungen zu üben, zum Beispiel durch Besuche bei Verwandten oder Bekannten, denen euer Kind vertraut. Dies hilft ihm, sich daran zu gewöhnen, dass ihr nicht immer in der Nähe seid, aber immer wieder zurückkommt.
• Packen macht Spaß: Lasst euer Kind, wenn es schon etwas älter ist, beim Packen des Kita-Rucksacks mithelfen. So fühlt es sich eingebunden und stolz, wenn es seine eigene Tasche trägt.
• Gespräche führen: Kann euer Kind schon sprechen und seine Gefühle ausdrücken? Dann fangt frühzeitig an, mit eurem Kind zu besprechen, dass es bald in die Kita geht. So gebt ihr eurem Kind genug Zeit, den anstehenden Schritt schon etwas zu verarbeiten und auch Ängste oder Freuden zu äußern.
  

3. Die ersten Tage: Schritt für Schritt

Die Eingewöhnung ist wie ein Marathon, kein Sprint. Lasst euch und eurem Kind Zeit – jeder Schritt in eurem Tempo:

• Kurz und knackig: Die ersten Tage sollten kurz gehalten werden. Beginnt mit einer Stunde und steigert euch langsam. Euer Kind braucht Zeit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, und ihr auch - keine Sorge, die Pädagogen werden euch in der Ausweitung der Zeiten begleiten und mit euch abstimmen, was euch und eurem Kind zumutbar ist.
• Rituale schaffen: Rituale geben Sicherheit. Überlegt euch Rituale für vor und nach der Kita. Während der Eingewöhnungszeit geht ihr nach der Kita am besten nach Hause, damit ihr euer Kind nicht überfordert. Die erste Zeit ist für euer Kind ohnehin anstrengend zu verarbeiten.
• Verabschieden, aber richtig: Auch wenn es schwerfällt: Verabschiedet euch immer bewusst von eurem Kind. Kein heimliches Wegschleichen, okay? Sonst fühlt es sich verlassen und hat Angst, dass ihr nicht wiederkommt. Das ist auch wichtig, wenn ihr kleine Trennungen schon vor der Kita-Zeit übt.

4. Sorgen und Ängste ansprechen: Offenheit hilft

Es ist ganz normal, dass ihr euch Sorgen macht oder Ängste habt, wenn euer Kind in die Kita geht – das geht uns allen so! Wichtig ist aber, diese Gefühle offen anzusprechen, sowohl vorab als auch während der Eingewöhnung. Denn Kinder sind echte Emotionsexperten und spüren sofort, wenn etwas nicht stimmt. Wenn ihr eure Ängste und Sorgen mit anderen Eltern, Pädagogen oder eurem Partner teilt, fühlt es sich schon viel leichter an. So gebt ihr eurem Kind das Signal: “Deine Vertrauensperson(en) sind entspannt und zuversichtlich.” Denn wenn ihr ruhig und positiv bleibt, überträgt sich diese Stimmung auch auf euer Kind und es fühlt sich sicher und geborgen.

Zum Schluss…

Erinnert euch immer wieder daran, dass die Eingewöhnung eine aufregende Zeit ist – mit Höhen und Tiefen, mit Freudentränen und vielleicht auch ein paar echten Tränen. Warum in der Eingewöhnung auch geweint werden darf erfahrt ihr hier.

Aber ihr und euer Kind, ihr rockt das! Vertraut auf euch, seid geduldig und vor allem: habt Spaß! Denn letztendlich ist das Kita-Abenteuer der Beginn einer großartigen Reise für euren kleinen Entdecker – und für euch.

Wir wünschen euch viel Erfolg und eine wundervolle Eingewöhnungszeit!