Altershomogene Gruppen – Eine Chance für mehr pädagogische Qualität in Kitas

Mai 25, 2023

Der Unterschied zwischen altershomogenen und altersheterogenen Gruppen

Während eine altershomogene Gruppe aus Kindern im ähnlichen Alter oder mit ähnlichem Entwicklungsstand besteht, weisen Kinder in altersheterogenen Gruppen eine deutlich größere Altersdifferenz auf. Die meisten pädagogischen Einrichtungen differenzieren in Gruppen von 0-3 Jahren und von 3-6 Jahren. Es gibt aber auch Kindertagesstätten, die eine Altersmischung von 2-6 Jahren oder 0-6 Jahren haben. Insbesondere in der frühen Kindheit ist dieser Altersunterschied sehr groß, da er sowohl Einfluss auf die Vorlieben und das Spielverhalten der Kinder als auch auf die Bedürfnisse nach Nähe und Fürsorge hat.

 

Warum gibt es so wenige altershomogene Gruppen in Kitas?

Früher kamen Kinder in der Regel erst deutlich später in die Kita als es heute der Fall ist. Meistens besuchten Kinder erst mit vier Jahren einen Kindergarten. Das hat zur Folge, dass damals die Altershomogenität aufgrund des späten Betreuungsbeginns von Kindern in Kitas automatisch deutlich mehr gegeben war. In den vergangenen 20-30 Jahren ist der Altersdurchschnitt von Kindern in Kitas stark gesunken. Das bedeutet Kinder werden heute deutlich früher in Kindertageseinrichtungen betreut, als es noch im letzten Jahrhundert der Fall war. Historisch ist so die Altersheterogenität in Kitas immer größer geworden und parallel ist die Aufgabenvielfalt der pädagogischen Fachkräfte und die Bedeutung der vorschulischen Betreuung insgesamt stark gestiegen. Eine individuelle Förderung sowie die Orientierung an den Bedürfnissen der Kinder ist dann nur noch schwer möglich. Ein gerade zweijähriges Kind hat andere Bedürfnisse als ein fünfjähriges Kind.



Chancen für die pädagogische Arbeit in altershomogenen Gruppen 


Ko-konstruktives Lernen

Da Kinder in altershomogenen Gruppen ungefähr gleich alt sind, haben sie ähnliche Bedürfnisse, Interessen, Kompetenzen und Verständigungsformen. Diese Ähnlichkeiten erleichtern das Eingehen von Beziehungen, das miteinander Spielen und das gemeinsame Lernen. In altershomogenen Gruppen gibt es immer wieder Kinder, die den anderen in einem Entwicklungsbereich (kurzzeitig) voraus sind. Da der jeweilige Vorsprung in der Regel gering ist, liegt er meistens in der "Zone der nächsten Entwicklung". Anderen Kindern fällt es dann leichter, den Entwicklungsschritt nachzugehen. So profitiert ein Kleinkind, das erst vor kurzem gelernt hat, sich umzudrehen, eher von dem Vorbild eines Krabbelkindes als eines laufenden Kindes. 


Spielpartner

Erfahrungsgemäß spielen Kleinkinder am liebsten und häufigsten mit Gleichaltrigen. Je größer die Altersmischung in einer Gruppe ist, umso weniger "ideale" Spielpartner finden die Kinder vor. Sie weichen dann auf jüngere oder ältere Kinder aus und das Spiel wird häufig als unter- bzw. überfordernd erlebt. Spielen Gleichaltrige miteinander, werden Spiele

eigenaktiv zu komplexeren Formen weiterentwickelt. Die Kinder können in einem Wechselprozess von gleichwertiger Initiative und Reaktion aushandeln, was sie gemeinsam machen und wie sie ihre Aktivitäten gestalten wollen, da wesentlich ältere Kinder den Fortgang des Spieles nicht bestimmen. Die Kinder lernen die eigenen Wünsche und Interessen einzubringen und die Absichten der anderen zu verstehen.


Bedürfnisorientierung

In altershomogenen Gruppen können die Pädagogen gezielter auf die Entwicklungsstufen der Kinder und ihre Bedürfnisse eingehen. So zeigen nicht nur Wissenschaftler, sondern auch die Erfahrungswerte, dass es in altershomogenen Gruppen besser möglich ist, dem einzelnen Kind pädagogisch und individuell gerecht zu werden. Bei den Krippenkindern sind das zum Beispiel mehr Ruhe und Geborgenheit, Zeit für liebevolle Pflege und Kuscheleinheiten. Ältere Kinder haben beispielsweise ein größeres Bedürfnis nach Platz zum Forschen, Lernen, Toben und herausforderndem Material wie Werkzeugen, Arbeitsblättern und Büchern. Die Bildungsangebote in altershomogenen Gruppen können also präziser auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt werden. 


Bildungsangebote

Die Pädagogen können für Kinder in altershomogenen Gruppen altersgerechter Aktivitäten und Bildungsangebote auswählen, da sich die Kinder auf einem ähnlichen Entwicklungsstand befinden. So können für sie weitgehend dieselben Spiele, Experimente, Geschichten, Lieder, Bücher, gestalterische und technische Aufgaben und Gesprächsthemen mit den Kindern auswählen. Die Lernangebote entsprechen den Bedürfnissen und Interessen nahezu aller Kinder; kein Kind wird über einen längeren Zeitraum hinweg unter- oder überfordert. Gespräche und Diskussionen können mit den Kindern auf einem ähnlichen Niveau erfolgen, da sie sich auf einer ähnlichen Ebene des Sprachverständnisses und der Kommunikationsfähigkeit befinden. Selbstverständlich werden auch in altershomogenen Gruppen die Interessen der Kinder in der pädagogischen Tagesplanung berücksichtigt und die Kinder individuell in ihren Stärken und Entwicklungspotentialen gefördert. 


Altershomogene Gruppen schließen die gegenseitigen Erfahrungen zwischen jüngeren und älteren Kindern nicht aus

Damit jüngeren Kindern nicht die Möglichkeit genommen wird von Älteren zu lernen und umgekehrt und damit ältere Kinder weiterhin lernen Rücksicht auf die Bedürfnisse der

Jüngeren zu nehmen, können bewusst gruppenübergreifende Projekte und Aktivitäten mit altersgemischten Kleingruppen von Kindern geplant werden. Ebenso bietet sich für diese Erfahrungen das gemeinsame Spielen im Außenbereich an.


Der Unterschied zwischen altershomogenen und altersheterogenen Gruppen

Während eine altershomogene Gruppe aus Kindern im ähnlichen Alter oder mit ähnlichem Entwicklungsstand besteht, weisen Kinder in altersheterogenen Gruppen eine deutlich größere Altersdifferenz auf. Die meisten pädagogischen Einrichtungen differenzieren in Gruppen von 0-3 Jahren und von 3-6 Jahren. Es gibt aber auch Kindertagesstätten, die eine Altersmischung von 2-6 Jahren oder 0-6 Jahren haben. Insbesondere in der frühen Kindheit ist dieser Altersunterschied sehr groß, da er sowohl Einfluss auf die Vorlieben und das Spielverhalten der Kinder als auch auf die Bedürfnisse nach Nähe und Fürsorge hat.

 

Warum gibt es so wenige altershomogene Gruppen in Kitas?

Früher kamen Kinder in der Regel erst deutlich später in die Kita als es heute der Fall ist. Meistens besuchten Kinder erst mit vier Jahren einen Kindergarten. Das hat zur Folge, dass damals die Altershomogenität aufgrund des späten Betreuungsbeginns von Kindern in Kitas automatisch deutlich mehr gegeben war. In den vergangenen 20-30 Jahren ist der Altersdurchschnitt von Kindern in Kitas stark gesunken. Das bedeutet Kinder werden heute deutlich früher in Kindertageseinrichtungen betreut, als es noch im letzten Jahrhundert der Fall war. Historisch ist so die Altersheterogenität in Kitas immer größer geworden und parallel ist die Aufgabenvielfalt der pädagogischen Fachkräfte und die Bedeutung der vorschulischen Betreuung insgesamt stark gestiegen. Eine individuelle Förderung sowie die Orientierung an den Bedürfnissen der Kinder ist dann nur noch schwer möglich. Ein gerade zweijähriges Kind hat andere Bedürfnisse als ein fünfjähriges Kind.



Chancen für die pädagogische Arbeit in altershomogenen Gruppen 


Ko-konstruktives Lernen

Da Kinder in altershomogenen Gruppen ungefähr gleich alt sind, haben sie ähnliche Bedürfnisse, Interessen, Kompetenzen und Verständigungsformen. Diese Ähnlichkeiten erleichtern das Eingehen von Beziehungen, das miteinander Spielen und das gemeinsame Lernen. In altershomogenen Gruppen gibt es immer wieder Kinder, die den anderen in einem Entwicklungsbereich (kurzzeitig) voraus sind. Da der jeweilige Vorsprung in der Regel gering ist, liegt er meistens in der "Zone der nächsten Entwicklung". Anderen Kindern fällt es dann leichter, den Entwicklungsschritt nachzugehen. So profitiert ein Kleinkind, das erst vor kurzem gelernt hat, sich umzudrehen, eher von dem Vorbild eines Krabbelkindes als eines laufenden Kindes. 


Spielpartner

Erfahrungsgemäß spielen Kleinkinder am liebsten und häufigsten mit Gleichaltrigen. Je größer die Altersmischung in einer Gruppe ist, umso weniger "ideale" Spielpartner finden die Kinder vor. Sie weichen dann auf jüngere oder ältere Kinder aus und das Spiel wird häufig als unter- bzw. überfordernd erlebt. Spielen Gleichaltrige miteinander, werden Spiele

eigenaktiv zu komplexeren Formen weiterentwickelt. Die Kinder können in einem Wechselprozess von gleichwertiger Initiative und Reaktion aushandeln, was sie gemeinsam machen und wie sie ihre Aktivitäten gestalten wollen, da wesentlich ältere Kinder den Fortgang des Spieles nicht bestimmen. Die Kinder lernen die eigenen Wünsche und Interessen einzubringen und die Absichten der anderen zu verstehen.


Bedürfnisorientierung

In altershomogenen Gruppen können die Pädagogen gezielter auf die Entwicklungsstufen der Kinder und ihre Bedürfnisse eingehen. So zeigen nicht nur Wissenschaftler, sondern auch die Erfahrungswerte, dass es in altershomogenen Gruppen besser möglich ist, dem einzelnen Kind pädagogisch und individuell gerecht zu werden. Bei den Krippenkindern sind das zum Beispiel mehr Ruhe und Geborgenheit, Zeit für liebevolle Pflege und Kuscheleinheiten. Ältere Kinder haben beispielsweise ein größeres Bedürfnis nach Platz zum Forschen, Lernen, Toben und herausforderndem Material wie Werkzeugen, Arbeitsblättern und Büchern. Die Bildungsangebote in altershomogenen Gruppen können also präziser auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt werden. 


Bildungsangebote

Die Pädagogen können für Kinder in altershomogenen Gruppen altersgerechter Aktivitäten und Bildungsangebote auswählen, da sich die Kinder auf einem ähnlichen Entwicklungsstand befinden. So können für sie weitgehend dieselben Spiele, Experimente, Geschichten, Lieder, Bücher, gestalterische und technische Aufgaben und Gesprächsthemen mit den Kindern auswählen. Die Lernangebote entsprechen den Bedürfnissen und Interessen nahezu aller Kinder; kein Kind wird über einen längeren Zeitraum hinweg unter- oder überfordert. Gespräche und Diskussionen können mit den Kindern auf einem ähnlichen Niveau erfolgen, da sie sich auf einer ähnlichen Ebene des Sprachverständnisses und der Kommunikationsfähigkeit befinden. Selbstverständlich werden auch in altershomogenen Gruppen die Interessen der Kinder in der pädagogischen Tagesplanung berücksichtigt und die Kinder individuell in ihren Stärken und Entwicklungspotentialen gefördert. 


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