Intensives Förderprogramm oder freies Spiel – was macht eine gelungene frühkindliche Bildung aus?

Aug. 07, 2023

Dass Bildung in der frühen Kindheit eine zentrale Bedeutung hat, zeigen die Ergebnisse der Bildungsforschung: Das Gehirn weist bereits in den ersten 4 Lebensjahren höchste Sensibilität für die Entwicklung von Sprache, Zahlenverständnis, emotionaler Steuerung und sozialer Kompetenz auf. Chancengleichheit für Entwicklung, Teilhabe und Aufstieg hängen maßgeblich von der Frühförderung ab.


Ein Grund warum viele Eltern versuchen möglichst früh möglichst viel aus ihren Kindern herauszuholen? Und ist das wirklich gut? Überfordert man die Kinder mit diesen hohen Ansprüchen nicht? 


Viele Kinder haben schon im Kindergartenalter Terminkalender wie Erwachsene und besuchen Frühförderkurse wie Musikunterricht, Computerkurse, Fremdsprachenkurse. Auch im Kindergarten wird teilweise schon Klavier- und Chinesischunterricht angeboten. Und die Erwartungen der Eltern sind hoch. Eltern versprechen sich, dass ihren Kindern die Schule später leichter fällt als ihnen oder sie später einmal besser dastehen als sie selbst.

Doch entwickeln sich Kinder wirklich am besten durch Förderprogramme? Müssen wir am Gras ziehen damit es wächst? Wo bleibt die Zeit für Kinder zum Spielen? 


Eltern empfinden Spielen häufig in erster Linie als Spaß und Entspannung, sehen aber nicht, dass ihre Kinder aus den Erfahrungen des Spiels lernen - ihre Lebenswirklichkeit konstruieren und rekonstruieren, ihre Umwelt entdecken, lernen Emotionen und Gefühle auszudrücken, Probleme bewältigen usw. 


„Spielen macht schlau“, sagt z.B. auch Dr. André Frank Zimpel von der Universität Hamburg. Man kann davon ausgehen, dass ein Kind all die höheren Fähigkeiten, die es später als Erwachsener braucht intuitiv und scheinbar nebenbei im Spiel entwickelt und lernt – abstraktes Denken, sich in die Position anderer hineinzuversetzen, die Fähigkeit Regeln einzuhalten und zu erfinden.


Das großartige am Spiel ist, dass es immer ambitioniert ist. Kinder suchen sich die Herausforderungen, die sie nicht überfordern und auch nicht unterfordern. Sie suchen nach geistiger Nahrung, die genau in dem Bereich liegt, der anstrengend aber nicht überfordernd ist. Genau dieses Maß kennt jedes Kind für sich intuitiv am besten. Kein Förderprogramm der Welt kann das leisten. Denn jedes Kind ist einzigartig und individuell.Förderprogramme hingegen sind meisten standardisiert. Kinder lernen alle das gleiche in organisierten Einheiten und werden damit oftmals über- oder unterfordert.


Welche Bedeutung das Spiel für die geistige Entwicklung ihrer Kinder hat, ist den meisten heutzutage gar nicht bewusst. Unter dem Druck der Globalisierung verplanen Eltern häufig die letzten Freiräume ihrer Kinder. Dabei ist gelungene Frühförderung für Eltern ganz einfach umzusetzen. Mit kleinen Anregungen - gemeinsam etwas Basteln, einen Ball nehmen und draußen spielen, eine Radtour durch den Wald, gemeinsam ein Buch anschauen oder etwas vorlesen - entwickeln sich die Kinder ganz von selbst. Sie sind von Natur aus neugierig, nehmen Dinge wortwörtlich selbst in die Hand und erfragen Themen, die sie entdecken weiter, ohne dass man sie dazu drängt.


Welche Phasen des Spiels Kinder durchlaufen und welche Fähigkeiten sie dabei entwickeln, erfahren Sie in unserem Beitrag „Entwicklungsmotor Spielen“.

Dass Bildung in der frühen Kindheit eine zentrale Bedeutung hat, zeigen die Ergebnisse der Bildungsforschung: Das Gehirn weist bereits in den ersten 4 Lebensjahren höchste Sensibilität für die Entwicklung von Sprache, Zahlenverständnis, emotionaler Steuerung und sozialer Kompetenz auf. Chancengleichheit für Entwicklung, Teilhabe und Aufstieg hängen maßgeblich von der Frühförderung ab.


Ein Grund warum viele Eltern versuchen möglichst früh möglichst viel aus ihren Kindern herauszuholen? Und ist das wirklich gut? Überfordert man die Kinder mit diesen hohen Ansprüchen nicht? 


Viele Kinder haben schon im Kindergartenalter Terminkalender wie Erwachsene und besuchen Frühförderkurse wie Musikunterricht, Computer- und Fremdsprachenkurse. Auch im Kindergarten wird teilweise schon Klavier- und Chinesischunterricht angeboten und die Erwartungen der Eltern sind hoch. Eltern versprechen sich, dass ihren Kindern die Schule später leichter fällt als ihnen oder sie später einmal besser dastehen als sie selbst.

Doch entwickeln sich Kinder wirklich am besten durch Förderprogramme? Müssen wir am Gras ziehen damit es wächst? Wo bleibt die Zeit für Kinder zum Spielen? 


Eltern empfinden Spielen häufig in erster Linie als Spaß und Entspannung, sehen aber nicht, dass ihre Kinder aus den Erfahrungen des Spiels lernen - ihre Lebenswirklichkeit konstruieren und rekonstruieren, ihre Umwelt entdecken, lernen Emotionen und Gefühle auszudrücken, Probleme bewältigen usw. 


„Spielen macht schlau“, sagt z.B. auch Dr. André Frank Zimpel von der Universität Hamburg. Man kann davon ausgehen, dass ein Kind all die höheren Fähigkeiten, die es später als Erwachsener braucht intuitiv und scheinbar nebenbei im Spiel entwickelt und lernt – abstraktes Denken, sich in die Position anderer hineinzuversetzen, die Fähigkeit Regeln einzuhalten und zu erfinden.


Das großartige am Spiel ist, dass es immer ambitioniert ist. Kinder suchen sich die Herausforderungen, die sie nicht überfordern und auch nicht unterfordern. Sie suchen nach geistiger Nahrung, die genau in dem Bereich liegt, der anstrengend aber nicht überfordernd ist. Genau dieses Maß kennt jedes Kind für sich intuitiv am besten. Kein Förderprogramm der Welt kann das leisten. Denn jedes Kind ist einzigartig und individuell. Förderprogramme hingegen sind meisten standardisiert. Kinder lernen alle das gleiche in organisierten Einheiten und werden damit oftmals über- oder unterfordert.


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Welche Phasen des Spiels Kinder durchlaufen und welche Fähigkeiten sie dabei entwickeln, stellen wir bald in einem weiteren Beitrag vor.


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