Wir haben euch berichtet wie Bindungserfahrungen die Persönlichkeitsentwicklung beeinflussen und warum Nähe und Geborgenheit so wichtig sind (Hier zum Beitrag).
Heute geben wir euch einen kleinen Einblick wie wir das Vertrauen und die Bindung zu den uns anvertrauten Kindern in der Kita stärken. Denn ihr wisst ja: Ohne Bindung keine Bildung!
Wir sind uns bewusst, dass wir als Pädagogen sowohl das Verhalten und Erleben, als auch die Persönlichkeit, das Selbstbild und
die kognitive und soziale Entwicklung der uns anvertrauten Kinder in hohem Maße prägen. Deshalb bringen wir den Kindern viel Liebe, Zuneigung und Zuwendung entgegen und gehen auf ihre verbalen und nonverbalen Äußerungen und Wünsche ein.
Wir achten auf klare Abläufe und geben den Kindern durch Nähe und Rituale Sicherheit. So verleihen wir ein Zuhause-Gefühl voller Wärme und Geborgenheit, in der die Kinder ihr Umfeld frei erforschen und sich im Spiel entfalten.
Die Zugehörigkeit zur Gruppe und zu eindeutigen Bezugspersonen geben unseren Foxini-Kindern Sicherheit und Stabilität und
sind eine wesentliche Grundlage für unsere pädagogische Arbeit. Wir leben eine feinfühlige und vertrauensvolle Beziehung zwischen den Kindern und Fachkräften, die mit einem liebevollen und wertschätzenden Umgang einhergeht.
Wir beziehen die Erkenntnisse der Bindungsforschung in unsere tägliche Arbeit ein, beispielsweise indem wir in unserer täglichen Interaktion mit den Kindern Blickkontakt aufnehmen und unsere Handlungen sprachlich begleiten („verbalisieren“). Wir achten auf
die kindlichen Signale und stehen mit unseren Foxini-Kindern in einem Dialog des Verstehens. Wir beobachten unsere Kinder, um ihre Bedürfnisse heraus zu finden. Die Beziehung zwischen Pädagogen und Kind orientiert sich dabei an fünf Eckpunkten:
Zuwendung:
Wir legen Wert auf eine emotional warme Kommunikation, Freude an der Kommunikation und am Zusammensein. Unser Anliegen
ist es, den Kindern vor allem in Übergangssituationen unsere Zuwendung zu zeigen. Beispielsweise begleiten wir Kind und Eltern
während der Eingewöhnung durch ein hohes Maß an Empathie und Fürsorge. Zudem begrüßen und verabschieden wir jedes Kind bewusst und gestalten betreuungsintensive „Stoßzeiten“, wie den Übergang von der Spielphase zum Mittagessen, mit Ruhe und Gelassenheit.
Sicherheit:
Wir sind für die Kinder immer verfügbar und wachsam, auch wenn sie eigenaktiv spielen. Dadurch geben wir Sicherheit und es fällt
den Kindern leichter, intensiver zu spielen und ihre Umwelt aufgeschlossener zu erkunden. Wir agieren wie eine Fuchsmama: Ab dem Moment, in dem die Kinder den Bau das erste Mal verlassen, um die Welt zu entdecken, hat sie die Kleinen stets aufmerksam im Blick und sorgt für eine sichere Umgebung.
Stressreduktion:
Wir sind immer Ansprechpartner für unsere Kinder und geben ihnen die nötige Unterstützung, um negative Emotionen zu regulieren. In einer misslichen Situation spenden wir Trost mit dem Ziel, Stress zu mildern. Wir unterstützen die Kinder, Irritationen und Ängste zu überwinden und zu einer positiven emotionalen Stimmungslage zurückzukehren.
Explorationsunterstützung:
Wir ermutigen die Kinder immer wieder, sich auf eigenständige Erkundungen einzulassen. Dabei bieten wir ihnen immer den „sicheren Fuchsbau“, in den sich die Kinder zurückziehen können, wenn sie Ängste oder Unsicherheiten verspüren.
Assistenz:
Wir wissen, dass eine sichere Bindung zwischen Fachkraft und Kind von Bedeutung ist, damit sich ein Kind bei schwierigen Aufgaben Unterstützung holt. Deshalb nehmen wir alle Anliegen der Kinder ernst, stehen ihnen zur Seite und zeigen neue Richtungen auf, um die großen oder auch kleinen Aufgaben zu lösen.